Das Projekt

Ökonomie und Gender
Künstlerische Reflexionen von Frauen in Österreich von 1968 bis heute


Projektleitung: Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Pia Janke
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:  Mag. Christine Ehardt (beendet), Mag. Verena Humer, Moira Mertens M.A. (beendet), Mag. Dr. Christian Schenkermayr, Mag. Priska Seisenbacher
Laufzeit: 1.4.2014-31.3.2017
Förderstelle: Jubiläumsfonds – Österreichische Nationalbank (P 15566)

Das Projekt Ökonomie und Gender war ein Forschungsprojekt des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums an der Universität Wien. Es umfasste die Dokumentation und Analyse interdisziplinärer Werke von österreichischen und US-amerikanischen Künstlerinnen in Bezug auf die genderökonomischen Diskurse von 1968 bis 2016. Es war das erste Projekt, das einerseits die interdisziplinären und generationenübergreifenden Wechselbeziehungen zwischen Ökonomie und Gender bei österreichischen Künstlerinnen aufzeigte und andererseits diese Werke in Zusammenhang mit den Werken US-amerikanischer Künstlerinnen brachte.
Das Projekt wurde durch den Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank gefördert.
Das Projekt Ökonomie und Gender – Künstlerische Reflexionen von Frauen in Österreich von 1968 bis heute knüpfte an zwei Symposien an, die 2010 und 2012 vom Elfriede Jelinek-Forschungszentrum ausgerichtet wurden: Kunst und Kapitalismus. Elfriede Jelineks „Die Kontrakte des Kaufmanns“ und (ach, Stimme!). VALIE EXPORT, Elfriede Jelinek, Olga Neuwirth. In beiden Symposien ergaben sich eine Reihe anschließender Fragen in Hinblick auf das Spannungsfeld und die Verschränkungen von ökonomischen und genderspezifischen Verhältnissen, die im Projekt Ökonomie und Gender systematisch aufgearbeitet wurden, wie z.B.:
Inwieweit ist die Repräsentation von Sex und Gender sowie deren Performanz in den künstlerischen Arbeiten ökonomisch determiniert?
In welchem Verhältnis steht die Dekonstruktion patriarchaler und ökonomischer Machtverhältnisse zu den ökonomischen Entwicklungen (z.B. Globalisierung der Märkte, Liberalisierung des Warenverkehrs und des Finanzmarkts, Börsencrash etc.)? Inwieweit werden auch selbstkritische Thematiken dargestellt, wie ökonomisch-genderspezifische Komplizenschaft oder (Selbst-Ausbeutung)?
Inwieweit werden in den künstlerischen Arbeiten Alternativen zum bestehenden wirtschaftlichen System aufgezeigt, und welche Veränderungen der Geschlechterkonstruktionen bringen diese Alternativen mit sich?

Das Projekt Ökonomie und Gender – Künstlerische Reflexionen von Frauen in Österreich von 1968 bis heute sollte einen substanziellen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen leisten, indem nach ökonomiegeschichtlichen Aspekten die Werke mehrerer Frauengenerationen dokumentiert, analysiert und sowohl interdisziplinäre, internationale wie intermediale Kontexte der Werke veranschaulicht wurden.